B I O G R A F I E

 

And then a rocket sprang and bang shot blind and O!

2 Personen aus Münster, die Noise machen

„yes I said yes I will Yes“ - Die letzten Worte aus Mollys Monolog  in James Joyce´s Ulysses beschreiben den Willen zum Krach, der ATARSABSBO! seit 2008 antreibt. Der Name selbst stammt ebenfalls aus der modernen Odyssee: „And then a rocket sprang and bang shot blind and O! Then the Roman candle burst and it was like a sigh of O! and everyone cried O! O! in raptures and it gushed out of it a stream of rain gold hair threads and they shed and ah! They were all greeny dewy stars falling with golden, O so lively! O so soft, sweet, soft! They all melted away dewily in the grey air: all was silent. Ah!” heißt es dort in der Beschreibung einer Beschreibung einer männlichen Ejakulation. Die Ironie liegt nun darin, dass die dargebotene Musik eher das Gegenteil zu Joyce komplexer Schreibweise darstellt: Ein Ensemble bestehend  zwei Leuten aus Münster, mit zumeist geklauten Akkordabfolgen, Pattern aus einem  Drumcomputer, ein paar Verstärkern und Boxen, einem analogen  Synthesizer, einer schrottigen Gitarre, Sprechgesang und vor allem einigen Effektgeräten; im Proberaum zusammengeführt, letztlich den Vorgang auf ein paar Spuren aufgenommen und live supplementiert durch eine Nebelmaschine und ein Stroboskop. Kurz: Die Entfaltung von musikalischem Primitivismus als Prinzip. Oder kürzer: Reduktion. Strukturell ähnlich simpel wird dabei in textlicher Hinsicht vorgegangen, indem alle Titel aus Begriffen der Philosophie Martin Heideggers entstammen. Auch dass semantisch in den Stücken die Pathosformel vom „Sein zum Tode“ durchexerziert wird, dürfte dem Schwarzwälder Fundamentalontologen im Grabe umdrehen lassen. Und das alles für das Vergnügen am selbsterzeugten „Order from noise“.

Instrumente:
Gitarre, Effektgeräte, Synthesizer, Drumcomputer

Name:
Inspiriert von James Joyce

Stücktitel:
Inspiriert von Martin Heidegger