B I O G R A F I E


bohrmaschine privat

Wolfram Meier (geb. 1961) arbeitet schon seit über zehn Jahren mit seinem Orchester "Bohrmaschine privat". Auf die Idee gekommen war er in den 90ern in Bielefeld, als er und ein paar Künstlerkollegen ein paar Wochen in einer alten Fabrik arbeiten durften. Dort fand er eine riesige alte Industriebohrmaschine, an deren langsam drehenden Bohrer er ein großes Tuch befestigte. "Damals ging es mir eher um die Optik der Bewegung im Raum, der Klang kam erst später dazu. Es ist immer wieder toll zu erfahren, was für einen Wohlklang man aus diesen ansonsten ja nervtötenden Maschinen herausholen kann!" Vom Mischpult aus steuert Wolfram Meier ca. ein Dutzend Bohrmaschinen, die sich rücklings aufgespießt mit dem Bohrer senkrecht nach oben in unterschiedlichen Geschwindigkeiten drehen – manche so langsam, dass nur das am Bohrer befestigte Tuch zeigt, dass sie überhaupt in Bewegung sind. "Den eigenwilligsten Sound machen alte Maschinen", sagt Meier, "so eine 60 Jahre alte Siemens mit Stahlgehäuse hat einfach ein ganz anderes Klangspektrum zu bieten als diese neuen Plastikdinger, die sofort ausleiern, aber dann auch ihren akustischen Reiz haben." (Quelle: www.art-magazin.de, 12.01.2010, im Rahmen der Installation "Go for rest" in am 15. Januar 2010 in Hamburg)

80er
erste Klang-Skulptur-Performances
unter Herstellung und Benutzung von Metallskulpturen
Happenings mit bis zu 20 Akteuren
Improvisierte E-Gitarren-Sounds (nächtelang)

90er, Anfang/Mitte
Mitglied der Gruppe Kunst-coop, Bielefeld
Installationen, Produzentengalerist (alte Tankstelle, hat Spaß gemacht),
Zeitarbeiten: Leipzig, Enger

90er, Ende
Entwicklung von bohrmaschine privat
als Musique Concret, Neo-Fluxus-Performance zwischen Kunst und Musik

Auftritte
Berlin, Hannover, Bielefeld, Münster und immer wieder Hamburg

Zusammenarbeit
mit FX Schröder(HH), Intertronik(HH), Schulorchester Gym Hamburg Othmarschen, Guy Saldanha(HH) u. a.